Pressemeldung Corona: Straßenkinder schützen - Don Bosco setzt Hilfe auf der Straße fort

Dev steht am Bahnsteig

Ein Straßenjunge am Bahnhof von Delhi ©Simone Utler, © Simone Utler, Bild herunterladen

Internationaler Tag der Straßenkinder

Straßenkinder sind durch das Corona-Virus besonders gefährdet und brauchen dringend Hilfe. Darauf weist Don Bosco Mission Bonn anlässlich des Internationalen Tages des Straßenkindes am 12. April hin. Die obdachlosen Kinder und Jugendlichen müssten auch während der Ausgangssperren mit Essen und Medikamenten versorgt werden.

Hilfe auf der Straße

„Wenn wir Straßenkindern helfen wollen, dann müssen wir auch auf die Straße gehen. Durch die Ausgangssperren weltweit ist diese Arbeit gefährdet. Diese Entwicklung betrachten wir mit großer Sorge. Denn neben der Versorgung mit Essen und Medikamenten brauchen die Straßenkinder auch das Gefühl der Fürsorge und Zuwendung“, erklärt Dr. Nelson Penedo, Geschäftsführer von Don Bosco Mission Bonn. Im indischen Bangalore etwa hätten die Don Bosco Mitarbeiter von der Polizei Passierscheine bekommen, um in Notfällen Kinder auf der Straße zu versorgen.

Straßenkinder als Risikogruppe

„Die meisten Straßenkinder sind unterernährt und gesundheitlich angeschlagen. Deshalb kann eine Infizierung mit dem Virus tödliche Folgen für sie haben. Sie haben meistens auch keine Atemmasken, um sich zu schützen und selbst in den staatlichen Notunterkünften gibt es oft kein fließendes Wasser, um sich die Hände zu waschen“, so Salesianerpater Joy Nedumparambil, Direktor der Nichtregierungsorganisation BREADS in Bangalore.

Zeichen der Solidarität

Hinzu käme, dass die Kinder durch die Ausgangssperren keine Gelegenheitsjobs mehr ausüben dürften und dadurch nichts mehr zu essen hätten. Manche Straßenkinder konnten vor der Ausgangsperre noch in die Don Bosco Kinderschutzzentren gebracht werden. Dort werden strikte Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor dem Corona-Virus ergriffen. Alle Kinder tragen Schutzmasken, die Frauen aus Selbsthilfegruppen für die Kinder genäht haben. "Wir sind für jede Hilfe und Zeichen der Solidarität dankbar“, so Pater Joy.

Don Bosco Mission Bonn ist Mitglied beim „Consortium For Streetchildren“, das sich für die Rechte von Straßenkindern weltweit einsetzt. Das Netzwerk nutzt den Internationalen Tag des Straßenkindes, um Solidarität mit Straßenkindern weltweit auszudrücken.

 


Interview:

Die Corona-Krise setzt auch unsere Partner in Indien vor große Herausforderungen. P.Joy Nedumparambil SDB ist seit 2012 Direktor von BREADS in Bangalore. Die Organisation unterstützt vor allem Frauen, Kinder und arme Familien. Im Interview erklärt P.Joy, warum Straßenkinder durch die Corona-Krise besonders gefährdet sind.

 Zum Interview

 

Noch Fragen?

Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig. 

Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

Don Bosco Mission Bonn fördert Projekte der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in circa 80 Ländern. Schwerpunktländer sind:

  • Afrika: Demokratische Republik Kongo, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Madagaskar, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Südafrika, Südsudan, Uganda.
  • Asien: Indien, Myanmar,Philippinen, Vietnam
  • Ozeanien: Papua Neuguinea, Salomonen
  • Lateinamerika: Argentinien, Bolivien, Haiti, Kolumbien, Peru
  • Nahost: Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei
  • Osteuropa: Albanien, Republik Moldau, Rumänien

Eine Übersicht finden Sie in unserer Länderkarte.

In unseren Projekten fördern wir Kinder und Jugendliche weltweit, die am Rand der Gesellschaft leben oder Gefahr laufen, ausgegrenzt zu werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen, eine zerrüttete Herkunftsfamilie, Drogenerfahrung, Aberglaube, Leben im Slum, Zugehörigkeit zu einer ausgegrenzten Bevölkerungsgruppe oder aufgrund der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.

Wir engagieren uns für junge Menschen in Not – unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Geschlecht, sozialer Herkunft und Weltanschauung.
Damit das Leben dieser jungen Menschen gelingt!

Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeiter, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.