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Interview: Bildung in Madagaskar

Die Armut in Madagaskar ist groß. Viele Menschen müssen auf der Straße leben. Bischof Rosario Vella SDB ist überzeugt, dass Bildung ein Weg aus der Armut ist.

"Bildung ist immer wertvoll"

Bischof  Rosario Vella SDB kennt Madagaskar wie seine Westentasche. Seit 35 Jahren setzt er sich in dem Inselstaat  für Kinder und Jugendliche aus armen Familien ein. Bildung ist für ihn der richtige Weg aus der Armut.

Wie ist die Situation von jungen Menschen in Madagaskar?

Die jungen Menschen in Madagaskar haben es schwer! Früher lebten alle von der Landwirtschaft und in traditionellen Strukturen. Jetzt sehen sie, dass es auch ein anderes, moderneres Leben gibt. Das bleibt aber den meisten verwehrt. Nur wenige können sich Autos, Handys oder teure Kleidung leisten. Rund 13 Prozent der Bevölkerung auf Madagaskar teilen sich rund 90 Prozent des Vermögens. Viele junge Menschen sind zudem frustriert, weil es keine Arbeit gibt.

Wie hilft Don Bosco in Madagaskar?

Wir bauen Schulen und bilden Lehrer aus. Vor allem arme Familien auf dem Land sollen Zugang zu Bildung bekommen.  Die staatlichen Bildungsstrukturen auf der Insel sind sehr schlecht. Die Schulgebäude sind marode und  das Lehrmaterial ist veraltet.  Lehrer sind zudem schlecht ausgebildet.Don Bosco Radio für junge Menschen

Don Bosco Radio für junge Menschen

Viele junge Menschen erreichen wir über das Radio Don Bosco. Wir senden dort Meldungen, Kulturbeiträge und Musik. Unsere Sendungen werden auf der ganzen Insel gehört. So erreichen wir junge Menschen in den abgelegensten Orten. Das Radio ist ein wichtiger Beitrag zur Bildung. Viele junge  Männer und Frauen auf Madagaskar studieren. Doch auch mit Universitätsabschluss finden sie keine Arbeit. Die wenigen Arbeitsplätze die es gibt, werden unter der Hand vergeben. Korruption ist weit verbreitet und ein großes Problem.

Lohnt sich ein Studium dann überhaupt?

Bildung ist immer wertvoll! Sie hilft einem im Leben weiter! Sie erweitert den Horizont. Auch wenn man nachher auf dem Feld arbeiten muss. Das Wissen geht nicht verloren. Bildung und Kultur tragen dazu bei Völker zu entwickeln. Das ist eine Investition, die sich immer lohnt!

Juli 2016 - Das Interview führte Kirsten Prestin

 

 

Noch Fragen?

Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig. 

Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

Don Bosco Mission Bonn fördert Projekte der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in circa 80 Ländern. Schwerpunktländer sind:

  • Afrika: Demokratische Republik Kongo, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Madagaskar, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Südafrika, Südsudan, Uganda.
  • Asien: Indien, Myanmar,Philippinen, Vietnam
  • Ozeanien: Papua Neuguinea, Salomonen
  • Lateinamerika: Argentinien, Bolivien, Haiti, Kolumbien, Peru
  • Nahost: Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei
  • Osteuropa: Albanien, Republik Moldau, Rumänien

Eine Übersicht finden Sie in unserer Länderkarte.

In unseren Projekten fördern wir Kinder und Jugendliche weltweit, die am Rand der Gesellschaft leben oder Gefahr laufen, ausgegrenzt zu werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen, eine zerrüttete Herkunftsfamilie, Drogenerfahrung, Aberglaube, Leben im Slum, Zugehörigkeit zu einer ausgegrenzten Bevölkerungsgruppe oder aufgrund der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.

Wir engagieren uns für junge Menschen in Not – unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Geschlecht, sozialer Herkunft und Weltanschauung.
Damit das Leben dieser jungen Menschen gelingt!

Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeiter, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.

Damit das Leben junger Menschen gelingt!