ehemaliger Kindersoldat in der Ciudad Don Boscoehemaliger Kindersoldat in der Ciudad Don Bosco

Kindersoldaten

250.000 Minderjährige werden weltweit als Kindersoldaten missbraucht. In Kolumbien wurden Im Rahmen des Friedensabkommens Tausende frei gelassen. Don Bosco versucht  die ehemaligen Kämpfer wieder in die Gesellschaft zu integrieren.

Geraubte Kindheit

Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerk Unicef gibt es weltweit bis zu 250.000 Kindersoldaten. Besonders viele Minderjährige werden im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, in Syrien und im Jemen als Kämpferinnen und Kämpfer missbraucht. Auch in Afghanistan, Mali oder Myanmar werden Kinder als Soldaten oder Helfer eingesetzt.

Rolle von Mädchen

Nicht immer werden Kinder und Jugendliche zwangsrekrutiert. Oft schließen sie sich bewaffneten Gruppen auch freiwillig an. Armut und Gewalt treiben sie dazu. Nicht alle werden zu Kämpfern ausgebildet. Vor allem Mädchen werden auch als Späher, Botschafter oder Träger eingesetzt. Sie müssen kochen oder Feuerholz sammeln. Viele  werden sexuell missbraucht und mit Kämpfern zwangsverheiratet.

Krieg und Gewalt

In Kolumbien wurden im Zuge des Friedensabkommens zwischen der Regierung und den Rebellen zahlreiche Kindersoldaten frei gelassen. Als Kindersoldaten haben die Jungen und Mädchen Gewalt und Krieg erlebt. Alle sind von ihrer Vergangenheit traumatisiert und brauchen professionelle Hilfe. Auch Catalina und Manuel gehörten dazu. In Kolumbien schlossen sie sich Rebellengruppen an. Jetzt setzen sie sich für den Frieden ein. Der Film ALTO EL FUEGO erzählt ihre Geschichte.

Video: Kindersoldaten in Kolumbien

Gesellschaftliche Ausgrenzung

Die Familien oder frühere Freunde wollen oft mit den Kindersoldaten nichts mehr  zu tun haben. Sie grenzen sie aus, weil die ehemaligen Soldaten „Blut an ihren Händen“ haben. Manche mussten auf Befehl der Rebellen sogar eigene Familienangehörige töten. Die Don Bosco Mitarbeiter versuchen die Kindersoldaten wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. Bei Catalina ist das gelungen: Sie hat jetzt wieder Kontakt mit ihrer Mutter.

Professionelle Hilfe

Die Wiedereingliederung von ehemaligen Kindersoldaten stellt eine der größten Herausforderungen dar. Die Jungen und Mädchen müssen erst ihre Traumata bewältigen, bevor sie die Chance auf ein neues Leben haben. Hierfür ist professionelle Hilfe notwendig. Bei Don Bosco in Kolumbien sind Pädagogen, Psychologen und Sozialarbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Doch nicht in allen Ländern gibt es genügend Fachpersonal. Ein Beispiel hierfür ist der Südsudan. Mehr als 19.000 Kinder und Jugendliche mussten den Dienst an der Waffe tun.Tausende wurde frei gelassen und leben nun auf der Straße. Sie brauchen dringend psychosoziale Unterstützung. Don Bosco ist vor Ort und leistet professionelle Hilfe, aber auch die Internationale Gemeinschaft ist hier gefordert.

Weitere Informationen:

Noch Fragen?

Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig. 

Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

Don Bosco Mission Bonn fördert Projekte der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in circa 80 Ländern. Schwerpunktländer sind:

  • Afrika: Demokratische Republik Kongo, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Madagaskar, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Südafrika, Südsudan, Uganda.
  • Asien: Indien, Myanmar,Philippinen, Vietnam
  • Ozeanien: Papua Neuguinea, Salomonen
  • Lateinamerika: Argentinien, Bolivien, Haiti, Kolumbien, Peru
  • Nahost: Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei
  • Osteuropa: Albanien, Republik Moldau, Rumänien

Eine Übersicht finden Sie in unserer Länderkarte.

In unseren Projekten fördern wir Kinder und Jugendliche weltweit, die am Rand der Gesellschaft leben oder Gefahr laufen, ausgegrenzt zu werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen, eine zerrüttete Herkunftsfamilie, Drogenerfahrung, Aberglaube, Leben im Slum, Zugehörigkeit zu einer ausgegrenzten Bevölkerungsgruppe oder aufgrund der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.

Wir engagieren uns für junge Menschen in Not – unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Geschlecht, sozialer Herkunft und Weltanschauung.
Damit das Leben dieser jungen Menschen gelingt!

Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeiter, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.

Damit das Leben junger Menschen gelingt!