Kampf für Gerechtigkeit

Pater Rudolf Lunkenbein SDB setzte sich im brasilianischen Mato Grosso für die Rechte der Bororo-Indianer ein. Sein Einsatz kostete ihm das Leben. Eine aktuelle Publikation erinnert an sein Wirken.

Ermordet – für die Rechte der IndianerPater Rudolf Lunkenbeins Kampf um Gerechtigkeit

Anlässlich der in Rom tagenden Amazonas-Synode im Jahr 2019 haben die Salesianer Don Boscos eine Publikation über das Wirken von Pater Rudolf Lunkenbein SDB herausgegeben. Der Salesianerpriester lebte im brasilianischen Mato Grosso und setzte sich für die Rechte der Bororo-Indianer ein. Er und der Indianer Simao Bororo wurden 1976 von weißen Großgrundbesitzern erschossen. Im Jahr 2018 wurde in Brasilien der Seligsprechungsprozess für Pater Lunkenbein eingeleitet.

Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit

Mit der Herausgabe einer neuen Publikation über das Leben und Wirken Lunkenbeins unterstreicht die Ordensgemeinschaft die Aktualität seines Wirkens. Rudolf Lunkenbeins Lebenszeugnis ist angesichts der derzeitigen Situation im Amazonasgebiet, wo mit der Zerstörung des Regenwaldes die Lebensgrundlage der indigenen Völker sehr bedroht ist, höchst aktuell. Umweltschützer, Ureinwohner und ihre Verbündeten bezahlen auch weiterhin ihren Einsatz für die Rechte indigener Völker  mit dem Leben – wie Lunkenbein vor über 40 Jahren.

Theologie der Befreiung

Pater Lunkenbein war Anhänger der "Theologie der Befreiung". Er half den brasilianischen Bororo, das Land, das man ihnen gestohlen hatte, wiederzubekommen. Dafür bezahlte er am 15. Juli 1976 mit seinem Leben. Die neue Publikation „Er lebte, was er predigte – P. Rudolf Lunkenbein SDB: Ermordet – für die Rechte der Indianer“ - wurde auf Basis eines früheren Werkes von Hans-Günther Röhrig von Pater Josef Grünner SDB  aktualisiert. Die Broschüre kann zum Preis von EUR 2,00 (zzgl. Versandkosten) im Don Bosco Shop bestellt werden.

Seligsprechung von Lunkenbein rückt näher

Am Gedenktag Don Boscos, dem 31. Januar 2020  ist in Meruri im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso der diözesane Prozess zur Seligsprechung von Pater Rudolf Lunkenbein und seines Freundes Simao Bororo feierlich beschlossen worden. An den Feierlichkeiten nahm auch Missionsprokurator P. Josef Grünner SDB aus Bonn und P. Toni Rogger SDB aus Beromünster in der Schweiz teil. Bischof von Barra do Garças, Protógenes Josè Luft, der den Seligsprechungsprozess vor zwei Jahren  offiziell eröffnet und die zuständige diözesane Kommission geleitet hatte, stand dem zweitägigen Zeremoniell vor.

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Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

Don Bosco Mission Bonn fördert Projekte der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in circa 80 Ländern. Schwerpunktländer sind:

  • Afrika: Demokratische Republik Kongo, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Madagaskar, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Südafrika, Südsudan, Uganda.
  • Asien: Indien, Myanmar,Philippinen, Vietnam
  • Ozeanien: Papua Neuguinea, Salomonen
  • Lateinamerika: Argentinien, Bolivien, Haiti, Kolumbien, Peru
  • Nahost: Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei
  • Osteuropa: Albanien, Republik Moldau, Rumänien

Eine Übersicht finden Sie in unserer Länderkarte.

In unseren Projekten fördern wir Kinder und Jugendliche weltweit, die am Rand der Gesellschaft leben oder Gefahr laufen, ausgegrenzt zu werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen, eine zerrüttete Herkunftsfamilie, Drogenerfahrung, Aberglaube, Leben im Slum, Zugehörigkeit zu einer ausgegrenzten Bevölkerungsgruppe oder aufgrund der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.

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Damit das Leben dieser jungen Menschen gelingt!

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Damit das Leben junger Menschen gelingt!