Die Kinder von Bahngleis 6
Für rund 100 Millionen Kinder weltweit ist die Straße der Lebensmittelpunkt. Allein in Indien leben fast 19 Millionen Jungen und Mädchen auf der Straße. Armut und Gewalt treibt sie in die großen Metropolen wie Delhi und Mumbai. Sie hausen auf Bahnsteigen, müssen betteln, stehlen oder Kinderarbeit verrichten und gehen nicht in die Schule. Auch Dev kam mit einem Zug in der indischen Hauptstadt an. Bis heute lebt er im Bahnhof und kämpft jeden Tag ums Überleben.
Anwalt für Straßenkinder
Die Don Bosco Zentren in Delhi sind eine wichtige Anlaufstelle für Straßenkinder. Die Jugendlichen erhalten dort eine warme Mahlzeit, Medikamente und einen Schlafplatz. Sie können auch eine Schule besuchen und eine Ausbildung machen. Einige Kinder kehren aber auch wieder auf die Straße zurück. Jeden Tag gehen Don Bosco Streetworker zum Bahnof. Sie machen den Straßenkindern Spiel- und Sportangebote und haben ein Ohr für ihre Sorgen und Ängste. Die Sozialarbeiter versuchen Vertrauen aufzubauen. In mehr als 130 Ländern der Welt ist Don Bosco aktiv, um Straßenkindern zu helfen.
Soziale Ausgrenzung
Straßenkinder erfahren Ablehnung, Ausgrenzung und Misstrauen. Das war zu Zeiten Don Boscos nicht anders als heute. Viele Jungen lebten damals in den Straßen Turins. Don Bosco wollte die Kinder und Jugendlichen wieder in die Gesellschaft integrieren. Zudem sollten sie Zugang zu Bildung erhalten: eine Schule besuchen oder auch eine Berufsausbildung machen.
Aktion: Jedes Straßenkind hat einen Namen
Kunstaktion: Jedes Straßenkind hat einen Namen
"Der Name ist wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeit. Indem wir Straßenkindern einen Namen geben, geben wir ihnen auch ein Gesicht“, so Dr. Nelson Penedo, Geschäftsführer von Don Bosco Mission Bonn. Am Weltkindertag im September 2015 machte die Aktion "Jedes Straßenkind hat einen Namen" in Bonn auf das Schicksal von Straßenkindern weltweit aufmerksam. Die Kunstaktion führte Don Bosco Misison Bonn zusammen mit dem Künstler Fredrik Erichsen durch.
Straße als Familienersatz
Straßenkindern langfristig zu helfen, ist ein schwieriger Prozess. Oft ist er auch von Rückschlägen begleitet. Manche Kinder kehren immer wieder auf die Straße zurück. Die Straße ist ihr zu Hause geworden. Um sich vor Gewalt zu schützen, schließen sie sich Gangs oder Banden an. Auch Drogen locken viele wieder zurück. In den Don Bosco Zentren sind Drogen strikt verboten. Die Don Bosco Einrichtungen bieten ein schützendes Umfeld und eine liebevolle Gemeinschaft. Sie wollen und können aber kein Familienersatz sein. Langfristiges Ziel ist es deshalb, Straßenkinder wieder mit ihrer Familie zusammenzuführen.
Noch Fragen?
Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig.
Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
Don Bosco Mission Bonn fördert Projekte der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in circa 80 Ländern. Schwerpunktländer sind:
- Afrika: Demokratische Republik Kongo, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Madagaskar, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Südafrika, Südsudan, Uganda.
- Asien: Indien, Myanmar,Philippinen, Vietnam
- Ozeanien: Papua Neuguinea, Salomonen
- Lateinamerika: Argentinien, Bolivien, Haiti, Kolumbien, Peru
- Nahost: Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei
- Osteuropa: Albanien, Republik Moldau, Rumänien
Eine Übersicht finden Sie in unserer Länderkarte.
In unseren Projekten fördern wir Kinder und Jugendliche weltweit, die am Rand der Gesellschaft leben oder Gefahr laufen, ausgegrenzt zu werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen, eine zerrüttete Herkunftsfamilie, Drogenerfahrung, Aberglaube, Leben im Slum, Zugehörigkeit zu einer ausgegrenzten Bevölkerungsgruppe oder aufgrund der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.
Wir engagieren uns für junge Menschen in Not – unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Geschlecht, sozialer Herkunft und Weltanschauung.
Damit das Leben dieser jungen Menschen gelingt!
Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeiter, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.