Zukunft statt Ausbeutung
Die Salesianer Don Boscos setzen sich gegen die Ausbeutung von Kindern ein. Die Bekämpfung von Kinderarbeit weltweit ist eine wichtige Aufgabe. Präventionsmaßnahmen und der Zugang zu Bildung spielen bei der Bekämpfung eine bedeutende Rolle. Johannes Bosco gründete den Orden im 19. Jahrhundert. Der italienische Priester wollte obdachlosen Jugendlichen helfen. Ein Großteil wurde in den Fabriken Turins als billige Arbeitskraft ausgebeutet.
Kampf gegen Kinderarbeit
In über 130 Ländern ist Don Bosco heute vertreten. Die Salesianer betreuuen mehr als 16 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit. Zum Angebot zählen Schulen, Wohnheime, Jugendzentren, Bildungsstätten und Pfarreien.Opfern von Kinderarbeit verschaffen sie Zugang zu Bildung und einer beruflichen Ausbildung.
UN Jahr zur Abschaffung von Kinderarbeit
Die UN hat 2021 zum Internationalen Jahr zur Abschaffung von ausbeuterischer Kinderarbeit ausgerufen. Bis 2025 soll Kinderarbeit in jeglicher Form beendet sein. Wir unterstützen diese Initiative und machen die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam.
Präventiver Ansatz
Der präventive Ansatz zur Bekämpfung von Kinderarbeit spielt bei Don Bosco eine große Rolle. Vor allem ausgegrenzte jungen Menschen erhalten eine Stimme. Der kinderrechtsbasierte Ansatz stellt den jungen Menschen in den Mittelpunkt. Die folgenden sechs Forderungen stehen im Fokus:
Unsere Forderungen:
Wir fordern die Einhaltung der UN-Kinderrechtskonvention und die darin enthaltenen Forderungen nach positiven Entwicklungsmöglichkeiten, Nicht-Diskriminierung, Wahrung der Interessen von Kindern sowie deren Partizipation. Unsere Don Bosco Häuser engagieren sich in Projekten und Kampagnen dafür, Kinder zu stärken und ihre Resilienzfähigkeit zu erhöhen.
Der Hauptgrund für Kinderarbeit ist Armut. Viele Familien sind auf die Hilfe der Kinder angewiesen, um ihr Überleben zu sichern. Wir unterstützen Familien deshalb mit einkommensgenerierenden Maßnahmen oder Mikrokrediten, Schulgeldbefreiungen und kostenlosen Schulspeisungen.Zudem fördern wir Trainings in der Landwirtschaft und Ausbildungen gerade in den ländlichen Regionen.
Der Zugang zu Bildung ist ein wichtiger Beitrag, um Kinderarbeit zu beenden. Die Don Bosco Schulen befinden sich in den Armenviertelen der Städte oder auch in ländlichen Regionen. Jungen und Mädchen können die Grundschule oder auch höhere Schulen besuchen. Zudem können sie eine Berufsausbildung absolvieren. Es werden auch Brückenkurse und Integrationskuse für Schuleinsteiger angeboten.
Kinderarbeit geschieht oft im Verborgenen und viele Kinderarbeiter sind unsichtbar. Um diese Kinder zu erreichen, braucht es Verbündete. Das können Lehrerinnen, Marktverkäufer oder auch Polizisten sein. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, um Kinderarbeiter zu identifizieren.
Unsere Partner vor Ort suchen zudem immer den Dialog mit staatlichen Institutionen wie dem Jugendamt und andere Sozialen Diensten und versuchen die Mitarbeiter als Unterstützerbei der Bekämpfung von Kinderarbeit zu gewinnen.
Opfer ausbeuterischer Kinderarbeit sind meistens in ihrer psychosozialen und emotionalen Entwicklung gehemmt. Meistens sind sie durch Gewalterlebnisse oder Misshandlungen schwer traumatisiert. Diese Jungen und Mädchen brauchen dringend auch psychosoziale Unterstützung. In den Don Bosco Häusern helfen ihnen Therapeuten, Sozialarbeiter und Seelsorger. Nur so könnne sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen und zur Schule gehen.
Als in Deutschland ansässiges Hilfswerk ist es uns wichtig, auch bei uns einen Beitrag gegen Kinderarbeit zu leisten. Kinderarbeit steckt in unserer globalisierten Wirtschaft vor allem am Anfang der Lieferketten. Als Konsumenten haben wir es in der Hand Produkte, die Kinderarbeit enthalten, zu vermeiden. In der Begleitung junger Menschen im entwicklungspolitischen Freiwilligendienst und in unseren Workshops zu Themen des Globalen Lernens und zur Erlangung einer kritischen Haltung kommen wir dieser Verantwortung nach.
160 Millionen Kinderarbeiter weltweit
Die Zahl der Kinderarbeiter weltweit ist in den letzten vier Jahren gestiegen. Vor der Corona-Pandemie gab es 152 Millionen Kinderarbeiter. Aktuell sind es 160 Millionen. 79 Millionen Minderjährige leiden unter Arbeitsbedingungen, die gefährlich oder ausbeuterisch sind. Dazu zählen alle Formen von Zwangsarbeit, moderner Sklaverei und Menschenhandel.
Gemeinsames Handeln gefordert
Diese Entwicklungen drohen Erfolge zunichte zu machen. So war zwischen 2000 und 2016 die Zahl der arbeitenden Mädchen und Jungen um 94 Millionen gesunken.Jetzt droht sich der positive Trend umzukehren. "Die neuen Zahlen sind alarmierend" ,so Dr. Nelson Penedo von Don Bosco Mission Bonn. "Wir müssen jetzt handeln und unsere gemeinsamen Anstrengungen zur Beendigung ausbeuterischer Kinderarbeit intensivieren. Und das gilt für alle Beteiligten: Regierungen, Unternehmen und Zivilgesellschaft.
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Noch Fragen?
Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig.
Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
Don Bosco Mission Bonn fördert Projekte der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in circa 80 Ländern. Schwerpunktländer sind:
- Afrika: Demokratische Republik Kongo, Ghana, Elfenbeinküste, Kenia, Madagaskar, Ruanda, Sambia, Sierra Leone, Südafrika, Südsudan, Uganda.
- Asien: Indien, Myanmar,Philippinen, Vietnam
- Ozeanien: Papua Neuguinea, Salomonen
- Lateinamerika: Argentinien, Bolivien, Haiti, Kolumbien, Peru
- Nahost: Ägypten, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei
- Osteuropa: Albanien, Republik Moldau, Rumänien
Eine Übersicht finden Sie in unserer Länderkarte.
In unseren Projekten fördern wir Kinder und Jugendliche weltweit, die am Rand der Gesellschaft leben oder Gefahr laufen, ausgegrenzt zu werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigungen, eine zerrüttete Herkunftsfamilie, Drogenerfahrung, Aberglaube, Leben im Slum, Zugehörigkeit zu einer ausgegrenzten Bevölkerungsgruppe oder aufgrund der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.
Wir engagieren uns für junge Menschen in Not – unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Geschlecht, sozialer Herkunft und Weltanschauung.
Damit das Leben dieser jungen Menschen gelingt!
Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeiter, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.