Ohne Eltern zurückgelassen
Wenn Constantin, 17, nach seiner Kindheit befragt wird, antwortet er nur stockend. Er schaut auf seine Hände, die er wie Knetmasse bearbeitet. „Das war damals eben einfach so“, antwortet er auf die Frage, wie zwei kleine Kinder ohne Eltern auskommen könnten. Immerhin kam tagsüber eine Tante vorbei und kümmerte sich. „Sie hat uns wie eine Mutter behandelt“, sagt Constantin.
Ein Wiedersehen nach 8 Jahren
Als Constantin zehn war, warf der Vater die beiden Kinder aus dem Haus und sie zogen zur Oma. "Von da an wurde es leichter für uns", sagt der junge Mann. Constantin war elf, als er zum ersten Mal seine Mutter wiedersah. Damals hatte sie Heimaturlaub. Inzwischen hat seine Mutter eine Aufenthaltsgenehmigung für Italien und kommt ein bis zwei Mal pro Jahr nach Hause.
Constantin möchte Schweißer werden
Constantin träumt davon, eines Tages in Moldawien eine Schweißerei zu eröffnen. „Ich glaube, es ist schwer, das Land zu ändern. Aber ich will es versuchen. Zuhause ist es immer am besten.“ Constantin macht bei Don Bosco eine Ausbildung zum Schweißer und will anschließend nach Italien gehen. Seine Mutter hat ihm schon einen Job besorgt.
Zurück in die Heimat
"Ich bleibe aber nur so lange, bis unser Haus gebaut ist und ich etwas Geld verdient und Erfahrung gesammelt habe. Dann kommen wir zurück", sagt der 17-Jährige. Constantins Mutter baut von dem Geld, das sie im Ausland verdient, ein Haus in dem Dorf, aus dem die Familie stammt.